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Winterarbeiten 2022/23

Nov. 22: Die Vorpiek wird komplett beräumt, d.h. alle Einbauten wie Kojen, Schränke etc. und das dort gestaute Material wird ausgebaut und ausgeräumt. Diese Arbeiten sind erforderlich, um in einem Abstand von 124 cm vom Steven ein sog. Kollisionsschott einzubauen, eine von der See-BG für den Erhalt des Schiffssicherheitszeugnisses auferlegte Maßnahme. Im Anschluss werden Kojen und Schränke wieder eingebaut, wir hoffen, alle drei Kojen erhalten zu können. Dazu muss ggf. die Zwischenwand zum Sanitärraum auch noch versetzt und Leitungen verlegt werden.

Die Segel werden zum Trocknen ausgebreitet und dann in der Werkstatt verstaut. Das laufende Gut wird inspiziert und erste Blöcke neu gestrichen. Am Heck der Atalanta wird alles zum Überplanen vorbereitet.

Dez. 22: Nach etlichen Verzögerungen konnte die Atalanta endlich zum Winterliegeplatz an der Werftkai verholt werden. Dort wurde das Heck zügig überplant, damit die Arbeiten wetterunabhängiger weitergehen können. Die Blöcke sind mitlerweile fast vollzählig überholt und gestrichen.

Jan. 23: Inzwischen haben die Männer vom Poeler Bootsbau die Abtrennung des Bugbereiches fast fertig. Am 02. Febr. haben die Kollegen der See-BG die Arbeiten in Augenschein genommen. Wenn die Abtrennung bis oben fertig ist, wird noch ein Mannloch eingebaut. Im Heckbereich wurde das Metall freigelegt und dieses wird gründlich entrostet und konserviert. In der Werkstatt wird die Abdeckung der Ruderanlage überarbeitet und konserviert.

Feb. 23: Der Einbau des Kollischotts geht zügig voran. Parallel werden Holzschäden in Backskisten und im Hecksbereich beseitigt. Der defekte Backofen in der Kombüse wird wieder zum Laufen gebracht. Die Maschinisten widmen sich der Motorwartung und reparieren eine Leckage in der Kühlwasserzuleitung unter dem Boden der Messe. Elektriker verlegen neue Kabel zum Rauchmelder Vorpiek und beginnen die Reparatur eine defekten Steckerverbindung knapp unter der Schonersaling..

Mrz. 23: Das Kollischott ist fertig, die übrigen Holzarbeiten leiden noch etwas unter der kalten Witterung und Lieferschwierigkeiten. Es wird die Gelegenheit genutzt, den Arbeitsponton mit Hilfe des Werftkrans an Land zu bringen, um dringend notwendige Reparaturen zu erledigen. Die Maschinisten tauschen eine defekte Dichtung in der Hydraulik der Ruderanlage. Parallel beginnen die Vorbereitungen zum Krängungsversuch Ende März. Durch den Schotteinbau ist eine neue Stabilitätsrechnung erforderlich. Schleif- und Lackierarbeiten können wg. der Witterung nur eingeschränkt durchgeführt werden. Alle Backskisten und die Segellast bekommen Lüftungsgitter. Der Wasserhahn in der Kombüse ist repariert. Das gemeinschaftliche Auftakel ist leider abgesagt, die noch anstehenden Arbeiten können nicht rechtzeitig fertiggestellt werden.

Apr. 23: Ein Taucher inspiziert das Unterwasserschiff und bringt je 4 Opferanoden von 10 bzw. 3.5 kg an. Am 5.4. kann bei passender Wetterlage endlich der Krängungsversuch stattfinden. Dabei wird das Schiffs mittels großer Gewichte (insges. 2 t) zur Krängung gebracht und der dabei entstehende Winkel gemessen. Zudem wird die Freibordhöhe festgestellt. Daraus wird ein aktuelles Stabilitätshandbuch erstellt, das nach Einbau des Kollischotts notwendig wurde. Bei der Gelegenheit kann auch der Arbeitsponton wieder zu Wasser gelassen werden. Die Vorpiek ist vollständig fertiggestellt. Das Auftakeln hat ebenfalls begonnen und soll möglichst zügig abgeschlossen werden.

Am 18.04.2023 haben wir einen ersten kurzen Schlag bis hinter Timmendorf gemacht. Beim Segelsetzen konnte wir einige kleinere Fehler korrigieren. Und dann ging es mit 3 Vorsegeln, Schoner und Groß in die Wismarbucht. Es war viel Wind und wir liefen unter Segeln mit 7,8 Knoten und bis zu 12 Grad Lage. Jetzt können die Ausbildungstörns starten.

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