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ATALANTA-Jugendtörn

 Und die jüngste Teilnehmerin stand mit ihren 11 Jahren in der Kombüse und wurde nicht müde für alle Obst und Gemüse zu schneiden, als wäre es das Selbstverständlichste auf der Welt. Jugendliche, die sonst nur ihr eigenes Wohl im Kopf haben, kümmerten sich rührend um die Seekranken.

Aber schon beim Einlaufen nach Neustadt war die Seekrankheit vergessen. Stattdessen kam das Gefühl auf, gemeinsam ein Abenteuer erlebt zu haben und bereits weit weg von Zuhause zu sein. Nach dem Aufklaren des Schiffes und einem späten Mittagessen, waren Landgang und ein schöner Sommerabend an Deck die Belohnung für diesen „durchgestandenen“ Tag.

Der Freitag begann am Vormittag mit einem intensiven Bordprogramm. Nach „Backschaft“ und „rein Schiff“ gab es ein vielfältiges Programm. Knotenkunde für die Praktiker, Maschinenkunde für die Technikbegeisterten und Navigation auf der Seekarte für die, die gerne auch die Hintergründe verstehen. Jeder konnte für sich das Passende finden.

Mittags segelte die ATALANTA bei raumen Wind Richtung Travemünde. Was für eine Wohltat im Gegensatz zum Vortag. Jeder konnte sich davon überzeugen, dass Segeln auch schöne Seiten hat. Aber dann schüttelte kurz vorm Einlaufen in die Trave überraschend ??? – ich behaupte, Trixi hatte das geplant, damit keine Langeweile aufkommt – eine Schauerböe, die es in sich hatte, das Schiff und die Besatzung durch. „All Hands an Deck“. Segel bergen bei Wind und Regen. Die jugendlichen Teilnehmer des Törns zeigten, dass ihnen schon Seebeine gewachsen waren. Alle halfen mit.

Spätestens hier war allen klar, wie schnell sich die Verhältnisse auf See ändern können und wie wichtig eine verantwortungsvolle gut vorbereitete Schiffsführung und Mannschaft ist. Der nicht nachlassende Starkwind war auch der Grund dafür, dass schon am Samstag die Heimreise nach Wismar angetreten wurde. Rasmus „stahl“ uns genaugenommen einen Segeltag! Wir werden diesen bei Gelegenheit zurückfordern!!

In Wismar wurde die verbleibende Zeit nach einem Anlegemanöver unter Zuhilfenahme des Schlauchbootes mit weiteren Bootsmanövern und Rettungsübungen kurzweilig gefüllt.

Am Sonntagmorgen kam Herr Gelhart von Licht am Horizont an Bord und überreichte den Teilnehmern als Anerkennung die „Leichtmatrosen- Urkunde“.

Ein großer Dank gebührt der Schiffsführung und der Mannschaft. Der freundlichen, geduldigen und zugleich bestimmten Haltung, mit der Trixi Hübner, Michael Schlichting, Christian Gebauer, und Michael Baganz unsere teilweise sehr speziellen Kinder annahmen, gebührt Respekt.

Ebenso sei den „treibenden Kräften“ im Hintergrund, namentlich Peter Schurbaum und Norbert Gelhart, gedankt. Ihr Zusammenwirken ist für mich ein Beweis, dass gute Pädagogik nur mit einem guten „Teamplay“ aller Beteiligten möglich ist. Nach dem Motto: „Wenn wir das wollen, dann machen wir das auch!“

Von diesem Teamgeist ist mit Sicherheit auch einiges an die Kinder- und Jugendlichen weitergegeben worden. Alle sind gespannt, wie es weitergeht!

 

Martin Eggert

 

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